Foodfotografie: Wirkungsvolle Fotos mit einfachem Equipment

Ob das bunte Gemüsepotpourri, der saftige Rinderbraten an grünen Bohnen im Speckmantel oder die knusprig-cremige Crème brûlée: Leckeres Essen regt nicht nur den Appetit an, sondern bietet mit seinen naturgegebenen Farben, im Zusammenspiel mit dem richtigen Anrichten, auch etwas für das Auge. Wenig verwunderlich ist demnach, dass die Abbildung von einzelnen Lebensmitteln seit einigen Jahren unter den meistfotografierten Motiven rangiert und mittlerweile unter dem Trend-Begriff Foodfotografie bekannt ist.

Laut Statista sind es hierbei vor allem die kulinarischen Eigenkreationen, die vor die Linse kommen. Das Schlusslicht bilden Produkte, die zum direkten Verzehr im Supermarkt erworben worden sind.

Ein kleiner Ratgeber für Laien und Experten

Foodfotografie: Wirkungsvolle Fotos mit einfachem Equipment

Cliff Kapatais nahm dieses Thema zum Anlass und veröffentlichte im Jahre 2021 seinen 144-seitigen Ratgeber rund um das Thema Foodfotografie. Erhältlich als Buch oder E-Book, gibt der Autor griechischer Abstammung seinen Lesern einen Leitfaden an die Hand, um die eigenen Schnappschüsse zu perfektionieren.

Das Buch mit dem einfachen Titel „Foodfotografie“ richtet sich dabei sowohl an Hobbyfotografen als auch Foodprofis, die spezielle Tipps rund um die Inszenierung ihrer Menüs benötigen.

In 9 Kapiteln zum perfekten Food-Foto

perfekte Inszenierung von Essen

In insgesamt 9 Kapiteln bietet der Autor seinen Lesern einen strukturierten und übersichtlichen Einstieg in die Welt der Foodfotografie und tastet sich Schritt für Schritt an die perfekte Aufnahme heran. Zum leichteren Verständnis widmet sich Kapatais zu Anfang gleich einer allgemeinen Definition des Begriffs „Foodfotografie“ und erläutert unklare Begriffe.

Außerdem lüftet er das Geheimnis um die Wirkung von abgebildetem Essen auf das menschliche Gehirn. Auf Fragen wie: „Was ist eigentlich das Hormon Ghrelin?“, „Wie lässt sich die Amygdala definieren und wie reagiert der Hypothalamus auf das Lieblingsessen?“, liefert Kapatais die richtigen Antworten. Neben den Elementen eines Fotos umschreibt er zudem die perfekte Inszenierung von Essen.

Technisch wird es indes in Kapitel 2, welches im wahrsten Sinne des Wortes Licht ins Dunkel bezüglich der richtigen Einstellung von Kamera und weiterer Technik bringt. Um das Foto korrekt zu belichten, enthält dieses Teilkapitel hilfreiche Tipps und Tricks für die richtige Abstimmung der Werte des Belichtungsdreiecks, welches die Blende, die Verschlusszeit und die ISO umfasst.

Foodfotografie Schritt für Schritt erklärt

Um dieses Licht der Farbtemperatur des Lichtes am Aufnahmeort anzupassen, beschreibt Kapatais überdies den korrekten Weißabgleich und die ideale Einstellung der Schärfentiefe. Auch die passenden Objektive für das Foodfoto finden in diesem Abschnitt ihre Erwähnung.

Eine Wissenschaft für sich ist derweil der Einsatz des Lichtes, welches in Kapitel 3 eingehend behandelt wird. Der Autor hat es sich hier zur Aufgabe gemacht, den sichtbaren Teil des elektromagnetischen Spektrums genauer unter die Lupe zu nehmen. Grundlegende Fragen bezüglich der Auswahl des passenden Lichtes in Bezug auf die Abbildung von Essen werden an dieser Stelle themengetreu beantwortet.

Verschiedene Licht-Setups wie die Backlight Basics, das Streiflicht, das Top Light sowie das Background Light erhalten jeweils eigene Unterkapitel und werden klar definiert. Ebenso nachvollziehbar werden die unterschiedlichen Abschatter, um den Lichteinfall zu steuern.

Inhaltlicher geht es in den darauffolgenden Kapiteln zu, die sich mit dem eigentlichen Model beschäftigen: dem Essen. Für das Foodstyling gibt es ebenso das richtige Know-How in puncto Bildaufbau und Farbtheorie als auch für die Hintergründe und Requisiten an die Hand.

Tipps zum Foodstyling

Ob das passende Geschirr, der farblich abgestimmte Tischläufer oder der richtige Aufnahmetisch: Kapatais gibt zielführende Hilfestellung bei der Auswahl des geeigneten Equipments mit dekorativem Charakter und der Werkzeuge technischer Art. Mythen werden aufgelöst und aktuelle Trends im Bereich der Foodfotografie kommen sprichwörtlich auf den Tisch.

Insbesondere in den heute unabdingbaren Social Media Kanälen ist Letzteres auch für den Autor ein ebenso unabdingbares Wissen.

An die Planung in Kapitel 6, die u. a. auf den eigentlichen Shooting-Tag und den passenden Umgang mit dem Kunden eingeht und somit vor allem nützliches Wissen an Profifotografen vermittelt, schließt sich in Kapitel 7 ein Praxisteil an. Frei nach dem Motto „Leargning by doing“ stellt der Autor an dieser Stelle verschiedenen Basis- und Spezialübungen zur Verfügung, die es vom Leser zu absolvieren gilt.

Voneinander separiert betrachtet werden außerdem Foodfotografie-Situationen in den eigenen vier Wänden oder unterwegs im Restaurant. Die RAW-Entwicklung sowie die Bildretusche kommen vor dem RESÜMEE im vorletzten Kapitel zur Sprache.

Kamera-Einstellungen für die Foodfotografie

Ein zeitgemäßer Ratgeber mit relevanten Informationen

Cliff Kapatais Ratgeber zum Thema Foodfotografie lebt vor allem von klar strukturierten und wenig überladenen Informationen, die jedem Hobbyfotografen den Einstieg in die Welt der Foodfotografie erleichtern und ein hilfreiches Nachschlagewerk für alle Profis in diesem Bereich bietet. Das Buch wirkt inspirierend und hebt vor allem aktuelle Trends hervor.

Kapatais bedient sich einer lockeren und gut lesbaren Sprache, die nicht auf humoristische Einschübe verzichtet. So beschreibt er gleich zu Anfang der Lektüre seine Passion bezüglich Essen und Fotografie, die er mitunter sehr zum Leidwesen seiner Frau in einem umfangreichen Maße ausübt.

Doch nicht nur inhaltlich gibt das Buch viele Hilfestellungen, sondern widmet sich auch dem technischen Teil, der bei einer perfekten Food-Aufnahme nicht fehlen darf.

Das Buch „Foodfotografie: Wirkungsvolle Fotos mit einfachem Equipment“ ist im mitp Verlag erschienen und ab sofort dort und auch bei Amazon erhältlich. Weitere Informationen finden sich auf der Webseite des Autors sowie über seinen Youtube-Kanal.

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