Polfilter richtig einsetzen: Die wichtigsten Do’s und Don’ts

Bilder, die vor Farben und Lebendigkeit nur so strahlen, sind der Traum jedes Fotografen. Ein Polfilter kann genau das möglich machen, indem er Reflexionen reduziert und Farben intensiviert. Doch wie setzt man diesen Polarisationsfilter richtig ein?

In dieser Anleitung erfährst du, wie du den Polfilter optimal nutzt und welche Fehler du unbedingt vermeiden solltest. Von der korrekten Handhabung bis zu den besten Einsatzmöglichkeiten – hier bekommst du alle wichtigen Tipps und Tricks, um deine Fotos auf das nächste Level zu heben.

Ob du beeindruckende Landschaftsaufnahmen machen oder störende Reflexionen auf Wasser und Glas vermeiden willst, mit einem Polfilter gelingt es dir.

Was ist ein Polfilter?

Kamera-Polfilter in verschiedenen Orientierungen vor einem LCD-Monitor, der linear polarisiertes Licht abgibt. In schräger Stellung ist die Transmission deutlich vermindert, in Querstellung fast null.
Kamera-Polfilter in verschiedenen Orientierungen

Ein Polfilter, auch Polarisationsfilter genannt, ist ein optisches Zubehör für Kameras, das vor das Objektiv geschraubt wird. Seine Hauptfunktion besteht darin, Lichtreflexionen auf nichtmetallischen Oberflächen wie Wasser, Glas oder Lack zu reduzieren.

Dadurch werden Farben satter und kontrastreicher, der Himmel erscheint intensiver blau und Wolken treten deutlicher hervor.

Polfilter bestehen aus einer speziellen Folie, die Lichtwellen nur in einer bestimmten Ausrichtung durchlässt. Dies führt dazu, dass störende Reflexionen ausgeblendet werden.

Es gibt zwei Haupttypen von Polfiltern: zirkulare und lineare.

  1. Zirkulare Polfilter: Diese sind mit modernen Autofokus- und Belichtungsmesssystemen kompatibel und daher am weitesten verbreitet.
  2. Lineare Polfilter: Diese sind günstiger, können jedoch Probleme bei der Belichtungsmessung und beim Autofokus verursachen.

Ein weiterer Vorteil von Polfiltern ist ihre Fähigkeit, Dunst in der Luft zu reduzieren, wodurch Landschaftsaufnahmen klarer und schärfer wirken.

Wie funktioniert ein Polfilter?

Vergleich ohne und mit Polfilter
Clemens Pohl, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Ein Polfilter arbeitet, indem er Lichtwellen selektiv filtert. Licht besteht aus Wellen, die in verschiedene Richtungen schwingen. Ein Polfilter lässt nur die Lichtwellen durch, die in eine bestimmte Richtung schwingen, und blockiert die anderen.

Dieser Prozess reduziert Reflexionen auf Oberflächen wie Wasser, Glas und glänzenden Blättern. Dadurch werden Farben intensiver und kontrastreicher.

  1. Reduktion von Reflexionen: Der Polfilter eliminiert unerwünschte Lichtreflexionen, was zu klareren Bildern führt.
  2. Intensivierung der Farben: Durch die selektive Lichtfilterung werden Farben satter und lebendiger dargestellt.
  3. Erhöhung des Kontrasts: Besonders bei Landschaftsaufnahmen sorgt der Polfilter für einen tieferen, blauen Himmel und klar abgegrenzte Wolken.

Der Polfilter besteht aus zwei Teilen: einem festen Teil, der am Objektiv befestigt wird, und einem drehbaren Teil, mit dem du die Filterwirkung einstellen kannst. Durch Drehen des Filters kannst du den Effekt optimal an die Lichtverhältnisse anpassen.

Do’s beim Einsatz eines Polfilters

  1. Drehe den Polfilter richtig: Der Polfilter hat einen drehbaren Rahmen. Um den gewünschten Effekt zu erzielen, musst du den Filter drehen, bis du mit dem Ergebnis zufrieden bist. Schau durch den Sucher oder auf das Display deiner Kamera, während du den Filter drehst. Du wirst sehen, wie sich Reflexionen und Farben verändern.
  2. Nutze den Polfilter bei Sonnenschein: Der Polfilter funktioniert am besten bei hellem Tageslicht. Besonders in der Mittagszeit, wenn die Sonne hoch steht, zeigt er seine volle Wirkung. So kannst du den blauen Himmel und die weißen Wolken perfekt in Szene setzen.
  3. Fotografiere Wasser und Glas: Wasserflächen und Glasfenster können unschöne Reflexionen erzeugen. Mit einem Polfilter lassen sich diese Reflexionen deutlich reduzieren. Das sorgt für klarere und detailreichere Aufnahmen.

Don’ts beim Einsatz eines Polfilters

  1. Vermeide den Einsatz bei schlechten Lichtverhältnissen: Ein Polfilter reduziert die Menge des Lichts, das auf den Sensor deiner Kamera trifft. Das kann bei schlechten Lichtverhältnissen zu längeren Belichtungszeiten führen und Verwacklungen verursachen. Vermeide es daher, den Polfilter bei Dämmerung oder in Innenräumen zu verwenden.
  2. Nicht übertreiben: Der Effekt eines Polfilters kann sehr stark sein. Drehe den Filter nicht zu weit, sonst können die Farben unnatürlich wirken. Achte darauf, dass das Ergebnis immer noch natürlich aussieht.
  3. Denke an den Filterfaktor: Ein Polfilter kann die Belichtungszeit um etwa 1-2 Blendenstufen verlängern. Das bedeutet, du musst entweder die Belichtungszeit erhöhen oder die ISO-Empfindlichkeit anpassen. Vergiss das nicht, sonst werden deine Fotos unterbelichtet.

Tipps für den richtigen Umgang mit dem Polfilter

Polfilter an meiner Canon EOS 200D
  • Verwende einen hochwertigen Filter: Es gibt viele verschiedene Polfilter auf dem Markt. Investiere in einen hochwertigen Filter, der zu deinem Objektiv passt. Billige Filter können die Bildqualität negativ beeinflussen.
  • Halte den Filter sauber: Ein schmutziger oder verkratzter Filter kann deine Fotos ruinieren. Reinige den Filter regelmäßig mit einem weichen Tuch und bewahre ihn in einem Schutzetui auf, wenn du ihn nicht benutzt.
  • Experimentiere und übe: Der richtige Einsatz eines Polfilters erfordert etwas Übung. Experimentiere mit verschiedenen Drehwinkeln und Lichtverhältnissen. Mit der Zeit wirst du ein Gefühl dafür bekommen, wie du den Filter optimal einsetzt.

Was solltest du beim Kauf von Polfiltern beachten?

Damit ein Polarisationsfilter zu deinem Objektiv passt, muss er und dein Objektiv den gleichen Radius haben. Fotografen haben jedoch oft mehrere Objektive (Weitwinkelobjektiv, Teleobjektiv und/oder Makroobjektiv) unterschiedlicher Größe. Du musst allerdings nicht jedes Mal einen neuen Filter kaufen. Glücklicherweise kannst du einen Satz Adapterringe für einen Bruchteil der Kosten kaufen. Kaufe einen Polfilter mit großem Radius, damit du ihn mit einem Adapterring auf jedes Objektiv schrauben kannst.

Polfilter kosten je nach Marke und Qualität zwischen 30 und 300 Euro. Teurere Filter kombinieren meist verschiedene Funktionen miteinander. Polarisationsfilter und UV-Filter werden üblicherweise in einem Filter kombiniert. Gekauft werden können die Filter in jedem Fotostudio oder auf großen Märkten.

Als Neuling im Themenbereich der Fotografie reichen dir sicherlich günstige Filter. Wenn du ein ambitionierter Hobbyfotograf bist, der seine Fotos hin und wieder selbst ausdrucken oder veröffentlichen möchte, ist ein Filter in der mittleren Preisklasse vielleicht die richtige Wahl für dich. Für alle Profis, die Fotos online verkaufen und für verschiedene Zwecke lizenzieren und drucken möchten, führt kaum ein Weg an einen hochwertigen Profifilter vorbei.

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Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Was ist der Unterschied zwischen zirkularen und linearen Polfiltern?

Kann ich einen Polfilter mit anderen Filtern kombinieren?

Wie oft sollte ich meinen Polfilter reinigen?

Zusammenfassung und Fazit

Ein Polfilter ist ein mächtiges Werkzeug in der Fotografie, das dir helfen kann, deine Bilder auf ein neues Level zu heben. Indem du die Do’s und Don’ts beachtest und etwas Übung investierst, wirst du bald beeindruckende Ergebnisse erzielen. Also schnapp dir einen Polfilter und probiere es aus – du wirst überrascht sein, wie viel Unterschied dieser kleine Helfer machen kann!

Ergänzend dazu solltest du auch den einen oder anderen ND-Filter in deiner Fotoausrüstung haben. Das nur so als Tipp von mir.

Viel Spaß beim Fotografieren und lass deiner Kreativität freien Lauf! Wenn du Fragen hast oder weitere Tipps brauchst, hinterlasse gerne einen Kommentar. Happy Shooting!

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