Festbrennweite: Was ist das und warum lohnt sich ihr Einsatz?

Wie du weißt, kannst du an Spiegelreflexkameras und Systemkameras verschiedene Objektive montieren und nutzen. Grob unterscheiden kann man die verschiedenen Objektive in Zoomobjektive und Festbrennweiten. Doch was ist eigentlich eine sogenannte Festbrennweite und welche Vorteile und Nachteile bringen diese Objektive mit?

Wir werfen hier einfach mal einen genaueren Blick auf das Thema Festbrennweite und warum es sich durchaus lohnt die eine oder andere Festbrennweite zu nutzen.

Was ist eine Festbrennweite?

Canon 50 mm Festbrennweite

Eine Festbrennweite ist genau das Gegenteil eines Zoomobjektivs. Während du beim Zoomobjektiv die Brennweite verändern kannst, ist sie bei einer Festbrennweite durch die Bauart vorgegeben. Also bei einem Zoomobjektiv, z.B. dem häufig vorhandenen 18 – 55 mm Kit-Objektiv, kannst du jede beliebige Brennweite zwischen 18 und 55 mm einstellen und nutzen.

Eine Festbrennweite kann das nicht. Wenn es sich z.B. um eine 50 mm Festbrennweite handelt, steht dir nur die Brennweite von 50 mm zur Verfügung. Ein Zoomen, also eine Änderung der Brennweite, ist nicht möglich.

Warum sind Festbrennweiten besser?

Der Grund, warum Festbrennweiten eine bessere Bildqualität liefern können, liegt eigentlich auf der Hand. Der Hersteller kann sich auf eine Brennweite konzentrieren und alle Komponenten auf diese eine Brennweite optimieren.

Das ist auch der Grund, warum Festbrennweiten eine große Offenblende, also eine hohe Lichtstärke, haben können. Und genau das bringt natürlich auch wieder einige Vorteile. So bedeutet ja eine hohe Lichtstärke auch, dass du eine sehr kurze Belichtungszeit nutzen kannst. Und das kann wiederum unscharfe Fotos verhindern.

Ein weiterer Vorteil der großen Offenblende bei Festbrennweiten ist die Möglichkeit der Freistellung des Hauptmotivs vom Hintergrund. Gerade in der Porträtfotografie ist das natürlich eine sehr wichtige Eigenschaft.

Porträt mit Canon 50 mm Festbrennweite

Welche Festbrennweiten sollte man haben?

Welche Festbrennweiten sollte man nun als Hobbyfotograf haben? Ich denke eine pauschale Antwort kann es hier nicht geben. Der eine oder andere findet die Beschränkung auf nur eine Brennweite vielleicht total schrecklich und fotografiert lieber mit einem Zoomobjektiv.

Aber wenn man sich die Vorteile einer Festbrennweite vor Augen hält, dann lohnt es sich schon sie mal auszuprobieren. Hast du eine Vollformatkamera, dann erhältst du mit einem 50 mm Objektiv genau den Blickwinkel, den auch das menschliche Auge hat. Nicht umsonst wird diese Brennweite auch „Normalbrennweite“ genannt.

Kann sehr reizvoll sein und außerdem sind diese 50 mm Festbrennweiten in der Regel recht günstig.

Allerdings muss man natürlich beachten, dass 50 mm an einer Vollformatkamera nicht das gleiche sind, wie 50 mm an einer APS-C Kamera. Hier musst du den Cropfaktor beachten. Wenn du den gleichen Blickwinkel haben möchtest, dann musst du bei einem Cropfaktor von 1,5 zu einem 35 mm Objektiv greifen.

Aber natürlich können auch Festbrennweiten mit kürzerer Brennweite interessant sein, wenn man in erster Linie Landschaften fotografiert. Es gibt auch viele Tierfotografen die z.B. mit einer 600 mm Festbrennweite auf die Jagd nach dem besten Tier-Foto gehen.

Hat eine Festbrennweite auch Nachteile?

Ja, natürlich haben auch Festbrennweiten Nachteile. Der wichtigste Nachteil einer Festbrennweite ist ihre feste Brennweite. Du hast keine Möglichkeit die Brennweite zu verändern, es sei denn du bewegst dich auf das Motiv zu oder du entfernst dich vom Motiv.

Das mag bei einer Landschaft oder in der Architektur noch gehen, aber wenn du bewegte Motive fotografieren möchtest, dann wird es schnell schwierig.

Zusammenfassung und Fazit

Festbrennweiten haben absolut in der Fotografie ihre Berechtigung und sind sicher eine sehr gute Ergänzung für jede Fotoausrüstung. Gerade auch wenn man mit der Fotografie als Hobby beginnt, sollte man ruhig mal eine Weile nur mit einer Festbrennweite, z.B. mit 50 mm, fotografieren.

So schulst du deinen fotografischen Blick und lernst du am besten verschiedene Blickwinkel zu probieren. Also nicht einfach nur: Motiv entdecken – Zoomen – Klick!

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