Gewitter und Blitze fotografieren – Einfacher als man denkt

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Wer hat sich nicht schon mal Fotos von Blitzen angeschaut und sich gefragt, wie man Gewitter und Blitze fotografieren kann. Muss ja sicher richtig schwer sein, solche Fotos selbst hinzubekommen. Aber eigentlich ist es gar nicht so schwer wir man denkt aufregende Fotos von Blitzen selbst zu machen.

Schauen wir uns also mal an, welche Ausrüstung (Kamera, Objektiv etc.) man benötigt und wie man am besten vorgeht, wenn man beim Gewitter Blitze fotografieren möchte.

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Die richtige Ausrüstung zum Blitze fotografieren

Die richtige Ausrüstung zum Blitze fotografieren

Wie so häufig muss man auch beim Thema Blitze fotografieren über die Kamera und die Objektive Gedanken machen. Sicherlich kann man auch hier wieder sagen, dass man mit jeder Kamera Fotos von Blitzen machen kann. Ja sogar mit dem Smartphone sind solche Bilder möglich. Es gibt sogar die eine oder andere App, die da helfen kann.

Die besten Ergebnisse wirst du sicherlich mit einer Spiegelreflexkamera oder einer Systemkamera erzielen. Und zwar aus dem einfachen Grund, dass du dort ein Weitwinkelobjektiv verwenden kann. Da du nicht weißt, wo der Blitz genau einschlägt, ist es sinnvoll so viel Fläche wie möglich zu haben. Und da spielt eben das Weitwinkelobjektiv seine Stärken aus.

Aber auch eine Bridgekamera, wie z.B. meine Lumix FZ300 oder eine Kompaktkamera, wie z.B. meine Lumix TZ101 bringen mit ihren 25 mm in der Weitwinkel-Position genügend „Breite“ mit, um die Blitze zu erwischen.

Also was Kamera und Objektive angeht, muss man sich da keinen zu großen Stress machen.

Da für das Fotografieren von Blitzen eine Langzeitbelichtung genutzt wird, muss die Kamera einige Zeit absolut ruhig stehen oder liegen. Es wird daher nicht ohne Stativ gehen. Oder, wenn man die Kamera irgendwo auflegen kann, reicht vielleicht auch ein Bohnensack.

Gewitter und Blitze fotografieren – So klappt es

Gewitter und Blitze fotografieren

Natürlich gibt es, wie immer, mehrere Möglichkeiten um zum gewünschten Ziel zu kommen. Ich beschreibe hier mal eine Methode, die ganz funktioniert.

Und zwar geht es hierbei einfach um eine Langzeitbelichtung. Also wird der ISO-Wert auf den niedrigsten Wert, meist ist es ISO 100, gestellt. Als Belichtungszeit würde ich 25 bis 30 Sekunden einstellen. Mit der Blende f/8 würde ich starten und die ersten Testaufnahmen machen. Je nachdem wie hell dann das Bild wird, kann man die Blende noch anpassen. Werden die Aufnahmen zu hell, einfach die Blende weiter schließen.

Auf den Autofokus braucht man sich in dieser Situation nicht verlassen. Blitze fotografieren ist ein gutes Beispiel für die manuelle Fokussierung.

Wahlweise kann man auf ein weit entferntes Objekt manuell fokussieren oder direkt auf unendlich fokussieren. Und dann sollte das eigentlich klappen.

Dann braucht man nur noch ein Gewitter und kann loslegen mit der Jagd nach tollen Blitz-Fotos.

Aber bitte auf die eigene Sicherheit achten! Am besten aus dem Haus, dem Auto oder einem anderen sicheren Unterstand fotografieren, damit nicht passieren kann. Insbesondere wenn der Regen dazukommt muss natürlich auch die Ausrüstung geschützt werden.

Die wichtigsten Tipps zusammengefasst:

  • möglichst Weitwinkelobjektiv verwenden
  • Langzeitbelichtung 25 bis 30 Sekunden
  • ISO 100 verwenden
  • manuellen Fokus auf unendlich
  • Blende f/8 bis f/11
  • Stativ verwenden
  • aus geschützter Umgebung heraus fotografieren (Haus, Auto, Unterstand)

Das wären meine Tipps, wie man Gewitter und Blitze fotografieren kann. Wie schaut es denn bei euch aus?

5 Kommentare

    1. In der Tat hatte ich von Live-Composite bisher noch nichts gehört. Aber so wie ich das jetzt erlesen habe, ist das ein Feature von Olympus Kameras. Oder sehe ich das falsch?

  1. Hallo Martin,
    Wenn Du einen nicht verbreiteten Begriff einwirfst, solltest Du ihn erklären.

    Live Composite kenne ich aus manchen Artikeln als kamerainterne Stacking-Funktion, also Bildüberlagerungsfunktion, bei der die Anwendung der Funktion „wenn heller“ geschieht. Das heißt es werden in einer längeren Serie Einzelbilder aufgenommen, deren Inhalte aber nur zum Gesamtbild übernommen, wo sie heller sind. In diesem Beispiel wäre das der Fall, wenn mit dem Bild ein Blitz an einer bisher dunklen Stelle enthalten wäre. Da ich selbst keine Kamera mit Live Composite habe, mach ich das Stacking auf dem Rechner. Das erhöht sogar die Flexibilität, da ich hinterher die Bilder festlegen kann, die gestackt werden sollen und weitere Stackingfunktionen zur Verfügung stehen. Das von mir genutzte Stackingprogramm ist kostenlos und kann wie gesagt für jede Kamera verwendet werden. Das Ganze kostet natürlich mehr Zeit, aber die Beschäftigung mit Fotografieren und Nachbearbeitung ist ja mein Hobby
    Viele Grüße
    Walter

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