Was ist der Unterschied zwischen Systemkamera und Spiegelreflexkamera?

Fotografieren ist ein tolles Hobby. Halte Deine schönsten Momente fest. Beim Fotografieren kommt es außerdem auch auf das richtige Equipment an. Für wirklich gute Fotos ist nicht nur die eigene Kreativität maßgeblich, sondern auch eine gute Kamera. Es gibt zwei wesentliche Kameramodelle – Systemkamera und Spiegelreflexkamera.

Doch welches Modell ist besser und worin liegt der Unterschied zwischen Systemkamera und Spiegelreflexkamera? Um dies in Erfahrung zu bringen, liest Du am besten nachfolgenden Artikel.

Was versteht man unter einer Systemkamera und welche Vor- und Nachteile bringt sie?

Canon EOS M50 Systemkamera

Eine spiegellose Systemkamera ist eine Kamera mit einem sogenannten Wechselobjektivsystem. Das bedeutet, dass die Objektive gewechselt werden können. Weiterhin besitzt diese Kameraart einen großen Kamerasensor, wie beispielsweise Vollformat, MFT oder APS-C.

Da bei dieser Kamera kein Spiegel integriert ist, ist sie in der Regel kompakter, handlicher und leichter. Zudem weist sie zumeist optimalere Videoeigenschaften und eine höhere Serienbildgeschwindigkeit auf.

Neben der kompakten Bauweise und der Serienbildgeschwindigkeit überzeugt diese Kamera auch im Bereich des Autofokus, wobei dies jedoch auch vom eingesetzten Objektiv abhängig ist.

Die Kameras sind, insbesondere im 4K-Videobereich, klassischen Kameramodellen überlegen und daher äußerst beliebt. Einige Modelle verfügen darüber hinaus über einen OLED-Sucher, die zunehmend höher auflösend sind, und weitere Vorteile bieten. Du kannst beispielsweise vorab schon sehen, wie das Foto aussehen würde, etwa, wenn Du eine Belichtungskorrektur vornimmst. Auch der bessere Autofokus und das geräuschlose Fotografieren sind Vorteile dieser Kameras.

Die kompakte Bauweise der Systemkamera hat nicht nur Fans. Während einige Nutzer dies eindeutig als Vorteil betrachten, sehen Personen mit großen Händen dies eher als Nachteil. Auch hinsichtlich des Preis-Leistungsverhältnisses sehen manche Nachteile. Für eine gute Systemkamera musst du zwischen 700 und 2800 Euro einplanen, je nach Hersteller und Sensorgröße. Es geht aber auch noch teurer.

Das Angebot an Objektiven für Systemkameras ist nicht so umfangreich, wie beim klassischem Kameramodell mit Spiegel. Allerdings gibt es diverse Fremdhersteller, die bereits einen wachsenden Markt beim Objektivangebot und der Beliebtheit der Systemkameras sehen und hier zukünftig investieren möchten.

Ein Sucher ist nicht bei allen Systemkameras dabei und muss gegebenenfalls zusätzlich erworben werden. Es gibt weiterhin Fotografen, die einen optischen Sucher gegenüber dem elektronischen Sucher bevorzugen. Nachteilig sind außerdem Überhitzungsprobleme bei Systemkameras. Die Kameras können, insbesondere bei Videoaufnahmen, recht heiß werden – vor allem in sehr warmen Monaten. In der Regel ist die Kamera dann für eine gewisse Zeit nicht nutzbar, da sie sich automatisch ausschaltet.

Neuere Modelle haben nunmehr oftmals eine sogenannte Heat-Pipe, um übermäßige Hitze wirkungsvoll abzutransportieren. Funktionen, wie elektronischen Sucher und Live-View, benötigen viel Strom. Im Vergleich zu Kameras mit Spiegeln ist der Akku von Systemkameras insgesamt kleiner. Dies liegt an der kompakteren Bauweise.

Du musst also damit rechnen, dass der Akku einer Systemkamera häufiger zu wechseln ist. Dank extra Akkus oder einer externen Stromversorgung über eine Powerbank, ist diese Hürde allerdings gut zu meistern.

Was versteht man unter einer Spiegelreflexkamera und welche Vor- und Nachteile hat sie?

Canon EOS 1100D Spiegelreflexkamera

Wie der Name schon vermuten lässt, besitzt eine Spiegelreflexkamera einen Spiegel. Bei diesem Kameramodell wird das Licht also durch ein auswechselbares Objektiv auf einen Spiegel gelenkt. Der Spiegel leitet das Bild dann nach oben und zeigt es im Sucher an. Während einer Bildaufnahme klappt der bewegliche Spiegel hoch und ebnet dem Licht den Weg zum Bildsensor oder dem Film frei.

Diese Kameramodelle sind kostspieliger in der Anschaffung und mit aufwändigeren Funktionen ausgestattet. Zudem sind Spiegelreflexkameras schwerer und größer als Systemkameras.

Die Verarbeitung von großen Mengen an Serienfotos gelingt mit diesem Kameramodell ohne Schwierigkeiten. Weiterhin ist eine Kamera dieser Art rasch einsatz- und aufnahmebereit.

Ein Pluspunkt bei dieser Kamera ist auch das integrierte Autofokussierungssystem, dass sehr schnell reagiert. Selbst in allen erdenklichen Grenzsituationen kommen super Fotos heraus – dank nahezu unbeschränkten manuellen Möglichkeiten zur Korrektur. Diese Kameras überzeugt darüber hinaus mit deutlich geringerem Stromverbrauch.

Die überzeugendsten Vorzüge einer Spiegelreflexkamera liegen vor allem im recht großen Qualitätsunterschied zu herkömmlichen Kompaktkamera; den größeren Sensoren und auch den austauschbaren und lichtstärkeren Objekten, die in verschiedenen Qualitätsstufen und Preisklassen erhältlich sind. Für Spiegelreflexkameras gibt es ein umfangreiches Sortiment an Kamerazubehör.

Ein Pluspunkt ist auch, dass die Schärfe manuell justiert werden kann. Neben präziseren Autofokussierungssystemen gibt es noch äußerst leistungsstarke externe Blitzgeräte. Mithilfe dieser Kamera gelingen sehr schnelle Serienaufnahmen. Insgesamt ist der geringere Stromverbrauch ein weiterer Vorteil.

Als Nachteil betrachtet wird in der Regel der hohe Anschaffungspreis dieser Kameraausrüstung. Auch das große und schwere Gehäuse dieser Kamera empfinden einige Fotografen als störend. Diverse Einstellmöglichkeiten an diesem Kameramodell werden, besonders von Anfängern, als recht kompliziert angesehen. Auch sind Spiegelreflexkameras an ein bestimmtes System gebunden.

Was sind die Unterschiede zwischen Systemkamera und Spiegelreflexkamera?

Der Hauptunterschied beider Kameramodelle liegt in der Bauweise. Systemkameras verfügen im Gegensatz zu Spiegelreflexkamera nicht über einen integrierten Spiegel und haben insgesamt eine handlichere und kompakte Bauweise. Die Spiegelreflexkamera besitzt vielfältige Features und das Angebot im Handel an Zubehör ist deutlich umfangreicher. Im Vergleich zur Systemkamera ist die Spiegelreflexkamera in der Anschaffung häufig kostspieliger.

Während die Systemkamera sogar in manchen Fällen (z.B. die Sony Alpha 6000 und ihre Nachfolger) in einer Jackentasche mitgeführt werden kann, ist die Kamera mit Spiegel ausrüstungstechnisch weniger praktisch.

Insgesamt haben beide Kameramodelle klare Vorteile und auch einige Nachteile. Exzellente Fotos sind jedoch mit beiden Kameras möglich. Vielfach wird die Systemkamera der Spiegelreflexkamera bei Videoaufnahmen bevorzugt. Die Spiegelreflexkamera macht herausragende Bildaufnahmen, selbst bei schwierigen Aufnahmebedingungen.

Während der Stromverbrauch bei Systemkameras deutlich höher ist und oftmals auf externe Stromversorgungsgeräte nicht verzichtet werden kann, liegt der Stromverbrauch bei Spiegelreflexkameras deutlich niedriger. Letztere Kameramodelle sind schnell einsatz- und aufnahmebereit und überhitzen nicht so leicht, wie erstere Kameramodelle.

Es empfiehlt sich die Vorteile und Nachteile beider Kameramodelle anhand ihrer Eigenschaften individuell abzuwägen, wenn die Frage im Raum steht, für welche Kamera Du Dich entscheiden solltest.

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Fazit: Systemkamera und Spiegelreflexkamera

Viele Fotografen halten beide Kamerasysteme für unabdingbar und nutzen sowohl eine Spiegelreflexkamera als auch eine spiegellose Systemkamera. Letztere passen häufig sogar in eine Jackentasche, was es vereinfacht, überall dort die schönsten Momente festzuhalten, wo man möchte. Eine schwere und umfangreiche Kameraausrüstung ist nicht nötig.

Beide Kameramodelle haben Vorteile und Nachteile, wobei es aber auch auf persönliche Bedürfnisse ankommt. Viele Anfänger beginnen mit einer spiegellosen Systemkamera, bevor sie sich an einer Spiegelreflexkamera versuchen. Tolle Fotos können mit beiden Kameramodellen geschossen werden.

Halte Deine schönsten Momente nicht nur auf Bildern fest, sondern gib ihnen auch einen Platz in Deinem Herzen.

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