Blitzgeräte sind für viele nur grelle Lichtquellen, die das Motiv überstrahlen – und oft mehr kaputt machen als retten. Vielleicht hast du dich auch schon gefragt, warum deine Fotos mit Blitz oft flach, unnatürlich oder sogar überbelichtet wirken.
Das Problem ist: Ein Blitz ist kein „Knips-Helfer“, sondern ein mächtiges Werkzeug – wenn man weiß, wie man ihn richtig einsetzt. Viele Fotografen lassen den Blitz links liegen, weil er ihnen zu kompliziert erscheint. Dabei kann er dir helfen, schwierige Lichtverhältnisse zu meistern, Stimmung zu erzeugen und Details hervorzuheben.
In diesem Artikel zeige ich dir, was du über Blitzgeräte wirklich wissen musst. Von den verschiedenen Typen über die Technik bis zu kreativen Einsatzmöglichkeiten – einfach erklärt und ohne Fachchinesisch. Wenn du den Blitz künftig gezielt einsetzt, wirst du sehen: Deine Bilder bekommen plötzlich den Wow-Effekt.
Was sind Blitzgeräte und wofür werden sie eingesetzt?

Blitzgeräte sind künstliche Lichtquellen, die beim Fotografieren für eine sehr kurze Zeit extrem helles Licht abgeben. Sie helfen dir vor allem dann, wenn das Umgebungslicht nicht ausreicht – etwa in dunklen Räumen oder bei Nacht. Auch bei Gegenlicht oder harten Schatten kann ein Blitz dafür sorgen, dass dein Motiv gut belichtet wird.
Der wichtigste Einsatzbereich: Das Aufhellen von Motiven. So kannst du zum Beispiel bei Porträts im Gegenlicht dafür sorgen, dass das Gesicht nicht im Dunkeln verschwindet. Blitzgeräte helfen auch dabei, Bewegungen „einzufrieren“, weil das Licht so kurz und intensiv ist, dass selbst schnelle Aktionen scharf abgebildet werden.
Blitzlicht kannst du außerdem kreativ einsetzen: Du kannst gezielt Lichtakzente setzen, Objekte hervorheben oder eine bestimmte Stimmung erzeugen. Gerade in der Studiofotografie oder bei Event-Shootings ist das Blitzgerät fast immer mit dabei.
Ein weiteres Plus: Mit dem richtigen Zubehör und etwas Übung kannst du das Blitzlicht viel weicher und natürlicher wirken lassen. Dadurch sehen deine Bilder nicht mehr künstlich aus, sondern fast wie bei natürlichem Licht aufgenommen.
Die verschiedenen Arten von Blitzgeräten im Überblick
Blitzgerät ist nicht gleich Blitzgerät. Es gibt verschiedene Typen, die sich stark in Größe, Leistung und Anwendung unterscheiden. Hier ein Überblick über die wichtigsten Varianten:
1. Eingebauter Blitz:
Viele Kameras, besonders Kompakt- und Einsteiger-DSLRs, haben einen kleinen Blitz direkt im Gehäuse. Praktisch, aber oft zu schwach und wenig flexibel.
2. Aufsteckblitz (Systemblitz):
Diese Geräte kannst du auf den Blitzschuh deiner Kamera setzen. Sie sind deutlich stärker, schwenkbar und bieten viele Einstellungsmöglichkeiten. Ideal für Porträts und Reportagen.
3. Studioblitz:
Große Blitzgeräte, die in Fotostudios verwendet werden. Sie liefern sehr viel Licht, brauchen aber Stromanschluss und oft auch Lichtformer wie Softboxen oder Schirme.
4. Ringblitz:
Rund um das Objektiv angebracht – ideal für Makrofotografie oder Beauty-Aufnahmen. Sorgt für gleichmäßige Ausleuchtung ohne harte Schatten.
5. Kompakte externe Blitze:
Klein, mobil und meist per Kabel oder Funk steuerbar. Eine gute Lösung, wenn du flexibel bleiben willst, aber mehr Leistung brauchst als beim eingebauten Blitz.
Jeder Blitztyp hat seine Stärken – es kommt darauf an, was und wo du fotografierst.
- Kompatibel mit Canon Nikon Panasonic Olympus Pentax mit Standard Blitzschuh und Sony Kamera mit Neu Mi Blitzschuh wie Sony A7 A7S/A7SII A7R/A7RII A7II A6000 A6300 A6500. Hinweis: TTL und die…
- Energieverwaltung: Schalter auf ON, wird der Blitz aufgeladen (die Ladeanzeige ist dunkel)
Aufsteckblitz vs. Systemblitz: Unterschiede und Einsatzgebiete
Oft hört man die Begriffe Aufsteckblitz und Systemblitz fast gleichbedeutend – dabei gibt es einen kleinen, aber wichtigen Unterschied.
Ein Aufsteckblitz bezeichnet allgemein ein externes Blitzgerät, das du über den Blitzschuh mit der Kamera verbindest. Er lässt sich schwenken, drehen und bietet meist deutlich mehr Leistung als der eingebaute Kamerablitz. Solche Blitze sind ideal für Einsteiger und Fortgeschrittene, die flexibler arbeiten wollen.
Ein Systemblitz ist ein Aufsteckblitz, der speziell auf eine Kameramarke abgestimmt ist – z. B. für Canon, Nikon oder Sony. Diese Blitze „verstehen“ sich mit der Kamera: Sie unterstützen automatische Einstellungen wie TTL (durch das Objektiv gemessene Belichtung), High-Speed-Sync und kabellose Steuerung.
Hier ein kurzer Vergleich:
Merkmal | Aufsteckblitz (allgemein) | Systemblitz (markenspezifisch) |
---|---|---|
Kompatibilität | Manchmal eingeschränkt | Voll kompatibel zur Kamera |
TTL-Unterstützung | Teilweise | Ja |
Preis | Günstiger möglich | Meist teurer |
Wenn du einfach nur mehr Licht brauchst, reicht oft ein günstiger Aufsteckblitz. Für maximale Kontrolle und Komfort lohnt sich aber ein echter Systemblitz.
Die wichtigsten technischen Begriffe rund ums Blitzen einfach erklärt

Beim Thema Blitzgeräte begegnen dir oft Begriffe, die auf den ersten Blick verwirrend wirken. Hier kommen die wichtigsten – verständlich erklärt:
Leitzahl (LZ):
Sie gibt an, wie stark ein Blitz ist. Je höher die Leitzahl, desto weiter reicht das Licht. Eine Leitzahl von 60 ist zum Beispiel deutlich stärker als 30.
TTL (Through The Lens):
Das bedeutet, dass die Kamera die Blitzleistung automatisch an das Motiv anpasst – eine große Hilfe, wenn du schnell arbeiten willst.
Blitzsynchronzeit:
Das ist die kürzeste Belichtungszeit, bei der der komplette Sensor vom Blitz ausgeleuchtet wird. Typisch sind 1/200 oder 1/250 Sekunde. Schnellere Zeiten erfordern spezielle Funktionen wie High-Speed-Sync.
High-Speed-Sync (HSS):
Ermöglicht Blitzen mit sehr kurzen Verschlusszeiten – zum Beispiel bei hellem Sonnenlicht und offener Blende.
Zoomreflektor:
Passt den Lichtkegel des Blitzes an die Brennweite des Objektivs an. So geht möglichst wenig Licht verloren.
Recyclingzeit:
Die Zeit, die der Blitz braucht, um nach einem Foto wieder einsatzbereit zu sein. Je kürzer, desto besser für Serienaufnahmen.
Wenn du diese Begriffe kennst, verstehst du auch die technischen Daten deines Blitzes viel besser – und kannst gezielter damit arbeiten.
So steuerst Du Blitzgeräte: Manuell, TTL und kabellos
Blitzgeräte kannst du auf unterschiedliche Arten steuern – je nach Kamera, Blitztyp und Situation. Grundsätzlich gibt es drei gängige Steuerungsarten:
1. Manuelle Steuerung:
Du stellst die Blitzleistung selbst ein – etwa auf 1/1 (volle Power), 1/2, 1/4 usw. Das ist ideal, wenn du volle Kontrolle willst und in gleichbleibender Lichtsituation arbeitest, z. B. im Studio. Anfangs braucht das etwas Übung, aber du lernst viel dabei.
2. TTL-Steuerung:
Die Kamera misst das Licht durch das Objektiv und regelt die Blitzleistung automatisch. Ideal für wechselnde Lichtverhältnisse oder spontane Aufnahmen. Du kannst zusätzlich eine Belichtungskorrektur für den Blitz einstellen, wenn du etwas heller oder dunkler möchtest.
3. Kabellose Steuerung:
Mit Funkauslösern oder eingebauten Sendern kannst du mehrere Blitze fernsteuern – ohne Kabelsalat. Einige Kameras können externe Blitze sogar direkt über den internen Blitz ansteuern.
Tipp: Auch bei TTL kannst du viele Dinge noch manuell feinjustieren – etwa die Zoom-Einstellung des Blitzes oder den Einsatz von Lichtformern. Du entscheidest, wie viel Automatik du möchtest.
Kreatives Blitzen: Mit Licht gezielt Atmosphäre schaffen
Blitzgeräte sind nicht nur dafür da, dunkle Szenen aufzuhellen. Du kannst damit auch ganz gezielt kreative Effekte erzielen und die Bildstimmung steuern. Entscheidend ist, wie und wo du das Licht einsetzt.
Ein paar einfache Ideen für kreatives Blitzen:
- Indirekt blitzen: Richte den Blitz nicht direkt aufs Motiv, sondern z. B. an die Decke oder eine Wand. Das Licht wird weicher und wirkt natürlicher.
- Blitzen mit Farbfolien (Gels): Damit färbst du das Blitzlicht gezielt ein – zum Beispiel für warme Hintergrundtöne oder kühle Kontraste.
- Mit dem Licht spielen: Setze harte Schatten oder gezielte Lichtkanten, um Spannung im Bild zu erzeugen. Gerade bei Porträts kann das sehr eindrucksvoll sein.
- Langzeitbelichtung + Blitz: Ein kurzer Blitz während einer langen Belichtungszeit kann Bewegungen einfrieren und gleichzeitig Umgebungslicht einfangen.
Auch spannend: Mit mehreren Blitzen kannst du Licht gezielt staffeln – Hauptlicht, Aufheller und Hintergrundlicht. So entsteht echtes Studiofeeling, auch mit tragbarem Equipment.
Kreatives Blitzen braucht etwas Übung, aber es lohnt sich. Denn sobald du Licht gezielt steuerst, erzählst du mit deinen Bildern viel mehr als nur das, was „da“ ist.
Zubehör für Blitzgeräte: Diffusor, Softbox, Funkauslöser & Co.
Damit dein Blitzlicht nicht einfach nur grell und hart wirkt, gibt es eine Menge nützliches Zubehör. Viele dieser kleinen Helfer kosten nicht viel, machen aber einen großen Unterschied im Ergebnis.
Hier die wichtigsten Zubehörteile im Überblick:
- Diffusor: Wird direkt auf das Blitzgerät gesetzt und streut das Licht. Ideal, um Porträts weicher wirken zu lassen.
- Softbox oder Lichtformer: Größere Aufsätze oder Aufbauten, die das Licht breiter und gleichmäßiger verteilen – super für Produkt- oder Studioaufnahmen.
- Reflektoren: Werfen Licht gezielt zurück aufs Motiv. Hilfreich, wenn du Schatten aufhellen willst, ohne einen zweiten Blitz zu nutzen.
- Farbfolien (Gels): Zum Einfärben des Blitzlichts – für Stimmung, Ausgleich von Mischlicht oder kreative Effekte.
- Funkauslöser: Damit kannst du deinen Blitz kabellos steuern – besonders praktisch für entfesseltes Blitzen mit mehreren Geräten.
- Blitzhalterungen und Stative: Um den Blitz unabhängig von der Kamera zu positionieren. Das bringt mehr Flexibilität beim Setzen des Lichts.
Welches Zubehör du wirklich brauchst, hängt stark davon ab, was du fotografierst. Aber schon mit einem Diffusor und einem Funkauslöser kannst du deine Blitzfotos deutlich aufwerten.
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Häufige Fehler beim Blitzen – und wie Du sie vermeidest
Blitzgeräte können deine Bilder verbessern – oder ruinieren, wenn man sie falsch einsetzt. Die gute Nachricht: Viele typische Fehler lassen sich leicht vermeiden, wenn du weißt, worauf du achten musst.
Zu hartes Licht:
Ein direkter Blitz auf das Gesicht sorgt oft für unvorteilhafte Schatten und glänzende Haut. Lösung: Nutze einen Diffusor oder blitze indirekt gegen eine helle Fläche.
Rote Augen:
Entstehen, wenn das Blitzlicht direkt in die Pupillen trifft. Vermeide das durch indirektes Blitzen oder verwende den „Rote-Augen-Reduzierungs“-Modus.
Überbelichtung:
Wenn dein Motiv zu hell wird, stimmt oft die Blitzleistung nicht. Reduziere die Leistung manuell oder nutze die Blitzbelichtungskorrektur (bei TTL).
Flache Bilder:
Ein zentraler Kamerablitz „plättet“ das Motiv. Mehr Tiefe bekommst du, wenn du das Licht seitlich oder von oben kommen lässt.
Unpassende Synchronzeit:
Wenn du zu kurze Belichtungszeiten nutzt, kann es zu schwarzen Balken im Bild kommen. Achte auf die Blitzsynchronzeit deiner Kamera oder aktiviere High-Speed-Sync.
Fazit: Wer ein paar einfache Regeln beachtet, kann mit Blitzlicht deutlich bessere Ergebnisse erzielen. Fehler sind normal – wichtig ist, dass du daraus lernst.
Fazit: Blitzgeräte sinnvoll nutzen und kreativ einsetzen
Blitzgeräte bieten dir viele Möglichkeiten – vom einfachen Aufhellen bis zur gezielten Lichtgestaltung. Wenn du die Technik dahinter verstehst und das passende Zubehör einsetzt, kannst du nicht nur Fehler vermeiden, sondern auch ganz neue Bildideen umsetzen. Wichtig ist, dass du dich Schritt für Schritt an das Thema herantastest und mit deinem Blitz experimentierst.
Du musst nicht sofort alles perfekt beherrschen. Fang klein an: Probiere zum Beispiel mal indirektes Blitzen oder arbeite mit einem Diffusor. Beobachte, wie sich Licht und Schatten verändern. Mit jedem Testbild lernst du mehr über die Wirkung von Licht – und genau darum geht es in der Fotografie.
Falls du dir noch unsicher bist, welcher Blitz zu dir passt oder wie du dein Setup sinnvoll erweiterst, lohnt sich ein Blick in die technischen Daten oder auch der Austausch mit anderen. Deine Kreativität und dein Mut zum Ausprobieren machen den Unterschied.
FAQ – Häufige Fragen und Antworten
Hier habe ich noch Antworten auf häufige Fragen zu diesem Thema zusammengestellt:
Kann ich ein Blitzgerät auch für die Smartphone-Fotografie nutzen?
Ja, es gibt spezielle externe LED-Blitze und Blitzgeräte, die für Smartphones entwickelt wurden. Diese lassen sich oft per Bluetooth oder Kabel verbinden und verbessern die Ausleuchtung deutlich – besonders bei Porträts oder Makroaufnahmen. Klassische Kamera-Blitze sind dafür aber nicht direkt geeignet.
Wie finde ich heraus, ob ein Blitzgerät mit meiner Kamera kompatibel ist?
Achte auf den Blitzschuh-Anschluss deiner Kamera und ob das Blitzgerät TTL-Unterstützung für dein Kamerasystem bietet (z. B. Canon, Nikon, Sony). Bei Drittanbietern wie Godox oder Yongnuo steht die Kompatibilität meist direkt im Produktnamen oder in der Beschreibung.
Was bedeutet „entfesseltes Blitzen“ genau?
Beim entfesselten Blitzen ist das Blitzgerät nicht direkt auf der Kamera montiert, sondern wird über Funk, Infrarot oder Kabel ausgelöst. Dadurch kannst du es frei im Raum positionieren – für flexiblere Lichtgestaltung und bessere Bildwirkung.
Brauche ich bei Tageslicht überhaupt ein Blitzgerät?
Ja, auch bei Tageslicht kann ein Blitz sinnvoll sein. Zum Beispiel als Aufhellblitz bei starkem Gegenlicht oder um Schatten im Gesicht zu reduzieren. Gerade bei Porträts sorgt ein dezenter Blitz für ein ausgewogeneres Bild.
Wie lange hält der Akku oder die Batterien eines Blitzgeräts?
Das hängt vom Modell und der Nutzung ab. Ein typischer Systemblitz schafft mit frischen AA-Batterien oder einem Akku je nach Leistungseinstellung etwa 100–300 Auslösungen. Bei Studioblitzen oder Geräten mit Akkupacks ist die Kapazität meist höher. Reserve-Akkus lohnen sich immer.
Mir fehlt die Beschreibung einer Modellierlampe, sonst Spitze.
Hallo Günther,
danke für den Hinweis. Ich habe direkt mal entsprechende Informationen ergänzt.