Kamerafilter im Überblick: Die wichtigsten Filter kurz vorgestellt

Fotografieren gehört zu den schönsten Hobbys und bei richtigen Könnern dieses Hobbys kann sich das durchaus auch auszahlen. Denn egal, für welchen Zweck man die Fotos gemacht hat, mit tollen Fotos kann man beeindrucken und gegebenenfalls die Fotos auch veräußern und so das Hobby zum Beruf machen.

Damit so tolle Fotos gelingen, braucht es das passende Equipment und nicht zuletzt den jeweils passenden Kamerafilter. Dieser ist es, der das Foto zum Highlight werden lassen oder bei bestimmten Objekten diese sogar erst ermöglichen kann. Grund genug, sich näher damit zu befassen, welche Kamerafilter es gibt und was sie bewirken.

In diesem kleinen Ratgeber sollen ein Überblick über die wichtigsten Kamerafilter gegeben und einige von ihnen näher vorgestellt werden.

Was sind Kamerafilter und wofür werden sie gebraucht?

Canon Objektiv mit Hoya Kamerafilter

Kamerafilter ermöglichen gute Fotografien oder besondere Aufnahmen, z. B.

  • für Porträtfotografie,
  • zur Aufnahme von seltenen Himmelsereignissen oder Fotos von z. B. dem Mond,
  • zur feinen, naturgetreuen Ablichtung des blauen Meeres oder eines strahlend blauen Himmels,
  • zum Fotografieren von besonderen und bewegten Objekten, z. B. Vulkanausbrüche oder Geysire in Island, Polarlichter in Skandinavien, Wasserfälle am Rande des Regenwaldes,
  • aber auch für unvergessliche Urlaubsfotos oder
  • Aufnahmen von Events, Feiern, Jahrestagen, Partys
  • u. v. a. m.

Ein anderes Wort für Kamerafilter ist der Begriff Objektfilter und dieses Wort trifft es fast noch korrekter. Bei Kamerafiltern handelt es sich nämlich um Aufsätze, die auf das Objektiv der Kamera geschraubt oder in eine dafür vorgesehene Spalte geschoben werden, wo sie ihre Funktion erfüllen können.

Ein solcher Filter besteht aus Glas oder einem für diesen Zweck präparierten Kunststoff, welcher die für den jeweiligen Zweck vorgesehenen Wellenlängen oder Störelemente herausfiltert, um die jeweils gewünschten Aufnahmen zu ermöglichen. Manche dienen zudem speziell dem Schutz und hier nicht nur vor Verschmutzung oder Feuchtigkeit, sondern z. T. auch als Schutz vor der Sonne.

Es macht natürlich keinen Unterschied, ob der jeweilige Filter direkt vor das Objekt geschraubt, in einer dafür vorgesehenen Halterung, die sich vor dem Objektiv befindet, angebracht oder in eine Art Schublade vor dem Objektiv ganz einfach bei Bedarf eingeschoben wird.

Diese Unterschiede basieren auf den speziellen Vorrichtungen der eigenen Kamera. Auf den Effekt, den der jeweilige Filter dann entfaltet, hat das keinen Einfluss.

Welche Arten von Kamerafiltern gibt es und wofür werden sie eingesetzt?

Der Markt an Filtern für die Kamera ist voll und es gibt wohl mehrere hundert von ihnen

  • für jeden Zweck,
  • in den unterschiedlichsten Qualitäten und Ausführungen, sowie
  • in verschiedenen Ausprägungen, z. B. in runder oder eckiger Form.

Wirklich ausschlaggebend aber ist, um welche Art Filter es sich handelt, also zu welchem Zweck sie eingesetzt werden sollen. So gibt es z. B.

  • UV-Filter und Skyline-Filter,
  • Polfilter,
  • Graufilter,
  • Grauverlaufsfilter,
  • Infrarot-Filter,
  • Filter für Spezialeffekte und viele weitere Arten mehr.

Selbstverständlich hat jeder Filter seine eigene Funktion und insofern auch seine Berechtigung. Dennoch ist es bei einigen Filtern kein herausragender Gewinn für den Fotografierenden, da diverse Funktionen zwischenzeitlich in die hochwertigen Digitalkameras gleich inkludiert wurden oder die eine oder andere Funktion über die KI gesteuert wird.

Manchmal bietet es sich auch an, bestimmte Effekte am Computer einfach nachzubearbeiten, denn auch dafür gibt es bereits hervorragende Programme.

Einige der Filter sind aber sehr sinnvoll, manche davon sogar nahezu unverzichtbar. Auf drei dieser besonders sinnvollen Kamerafilter soll nun eingegangen werden.

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Es betrifft

  • die auch als Polfilter bekannten Polarisationsfilter,
  • die Graufilter, die auch unter dem sperrigen Namen „Neutraldichtefilter“ bekannt sind, sowie um die UV-Filter / Skyline-Filter.

Der UV-Filter – sinnvoll oder nicht?

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UV-Filter sind nützliche Accessoires für die Kamera. Mit den heutigen Möglichkeiten und besonders im Vergleich zu der damals gängigen analogen Fotografie haben die UV-Strahlen auf die Geräte zwar ihren Schrecken verloren, doch natürlich ist und bleibt die UV-Strahlung ein Risiko.

Aufgrund der heutigen Standards bei den Geräten und deshalb, weil die Fotografie sich vom Film zum digitalen Medium weiterentwickelt hat, ist ein UV-Filter heute nicht mehr so zwingend notwendig wie in der damaligen Zeit. Sinnvoll ist aber alles, was Schutz bzw. zusätzlichen Schutz bietet.

UV-Filter eignen sich grundsätzlich für jegliche Kamera und jede Art der Fotografie. Sie bieten vor allem Schutz, besonders vor Verschmutzung, Nässe, Kratzern und frontalen Stößen. Gleichwohl bietet ein zusätzliches Glas oder ein spezieller Kunststoff vor dem Objektiv nicht nur Schutz, sondern nimmt auch etwas von der Aufnahmequalität, da ein weiteres Material vor der Aufnahmequelle ist.

Wer diese minimale Einschränkung gut verkraften kann und den Schutz der Kamera von Beschädigung höher gewichtet, ist mit einem UV-Filter auf der sicheren Seite. Grundsätzlich aber sollte man darauf achten, sich bei den Filtern für eine gute Qualität zu entscheiden, denn damit steht und fällt auch die Ausgabe-Qualität der Fotos.

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Belichtungszeiten verlängern mit dem Graufilter

ND-Filter bzw. Graufilter in der Fotografie

Nicht immer sind die äußeren Bedingungen zum Fotografieren ideal und nicht immer kann man sich den Zeitpunkt für Aufnahmen aussuchen. Um so wichtiger ist es dann, Möglichkeiten zu nutzen, um die Belichtung gezielt zu steuern, um perfekte Fotos auch bei schwierigen Lichtverhältnissen zu gewährleisten.

Graufilter können hier sehr hilfreich sein und durch die Verlängerung der Belichtungszeit die gleichmäßige Belichtung liefern, die es für ein ansprechendes Foto braucht. Graufilter heißen auch Neutraldichtefilter oder kurz: ND-Filter. Diese Kamerafilter sind dunkel gefärbt.

Durch den Einsatz eines solchen Filters wird es möglich, das Licht, das durch das Objektiv hindurch auf den Sensor trifft, zu reduzieren und das wiederum ermöglicht eine signifikante Verlängerung der Belichtungszeit. Was unter schwierigen Bedingungen mithilfe eines Graufilters möglich wird, eignet sich natürlich in noch viel besserer Weise für Aufnahmen, die weniger anspruchsvolle Lichtverhältnisse und dennoch gesteigerte Ansprüche haben.

Beispiele, wo sich der Einsatz von Graufiltern besonders eignet, sind z. B. Aufnahmen von Bewegungen oder von Landschaften, die sich während der Aufnahme stetig bewegen, so wie das z. B. bei Wasserfällen, Fließgewässern oder bei Polarlichtern der Fall ist. Besonders geeignet ist der Einsatz eines Graufilters auch bei jeglichen Fotos, die mit Blitzlicht gemacht werden.

Einen großen Vorteil bieten Graufilter bei Aufnahmen im grellen Sonnenlicht, wo ihre Arbeitsweise, die Reduzierung des einfallenden Lichts, um dennoch gelungene Fotos zu erhalten, die besonders bei z. B. der Aufnahme von fließendem Wasser detailgetreu und dynamisch wirken.

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ND-Filter gibt es in diversen Stärken, wobei eine höhere Zahl bei der Filterstärke einen dunkleren Filter beschreibt, bei dem eine längere Belichtungszeit möglich ist. Diese Filter eignen sich im Prinzip für Aufnahmen bei nahezu allen Lichtverhältnissen, wobei die Stärke des Filters mit der Helligkeit des eintreffenden Lichtes steigt.

Somit genügt bei relativ ungünstigen Lichtverhältnissen auch eine relativ geringe Filterstärke, wohingegen es bei einer satten Sonneneinstrahlung die bestmögliche, also eine sehr hohe Filterstärke, braucht.

Bei der Nutzung eines Graufilters bei sehr starker Sonneneinstrahlung muss die Kamera vor dem Anbringen des Filters eingestellt, fokussiert, werden, um ein Bild zu erhalten. Graufilter sind ein essenzielles Accessoire, da es einerseits für die Kamera wie eine Sonnenbrille wirkt, bei der durch ihr Tragen die Umgebung auch bei grellem Sonnenlicht wieder sichtbar wird, und sie verhindert eine Überbelichtung der Aufnahme.

Durch die Reduzierung der einfallenden Lichtstärke werden bei offener Blende lange Verschlusszeiten möglich, die perfekte Landschafts- und akkurate Blitz-Fotos erlauben.

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Polfilter – Multitalent mit mehreren Funktionen

Vergleich ohne und mit Polfilter
Clemens Pohl, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Polfilter ist das Kürzel für „Zirkularer Polarisationsfilter“ oder CPL-Filter, die englische Abkürzung für „Circular Polarization Filter“. Der Name verrät bereits, wie wichtig und zweckdienlich dieser Filter ist, denn er dient der signifikanten Verbesserung der Aufnahmequalität der Fotos. Polfilter reduzieren sowohl die Einstrahlung als auch die Reflexion.

Mithilfe dieser Filter werden sehr ansprechende Fotos mit satten Farben und scharfen Kontrasten erzeugt. Polfilter entfernen spiegelnde Reflexionen, die es z. B. bei Glas, bei Gewässern, auf glatten Oberflächen oder Flüssigkeiten in Verbindung mit Sonnenlicht oder anderen Lichtquellen gibt und die ohne diese Filter einen Teil des Bildes verschlucken würden.

Mit seiner Hilfe erhalten die Fotos satte Farben, die jeden Betrachter begeistern, sowie scharfe Konturen, die keine Details verschleiern. Auch andere Bildstörungen, wie z. B. witterungsbedingte Einschränkungen, Dunst oder Nebel werden mithilfe eines Polfilters entfernt und die Farben erscheinen insgesamt beeindruckend schön und warm.

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Zusammenfassung und Fazit:

Es gibt insgesamt sehr viele verschiedene Filter, die ihrerseits jeweils ihre Effekte erzeugen. Während verschiedene Farb- und Farbverlaufsfilter oder Filter für diverse Spezialeffekte von den Zielen und Ansprüchen des bzw. der Fotografierenden abhängt, sind andere Filter essenziell notwendige Bereicherungen, auf die man keineswegs verzichten sollte.

Zu ihnen gehören z. B.

  • der UV-Filter, der vorrangig dem Schutz des Objektivs vor UV-Strahlung, aber auch vor Schmutz, Nässe und mechanische Einwirkungen dient,
  • verbessern Polfilter und Graufilter die Bildqualität in erheblichem Maße und man sollte auf gute Filter dieser Art nicht verzichten, wenn man schöne Bilder erhalten möchte.

Während Graufilter die Einstrahlung reduzieren und somit auch Fotos bei grellem Sonnenlicht erlauben, da sie die Belichtungszeit stark verlängern können, reduzieren Polfilter die Einstrahlung sowie die durch Spiegelung entstehenden Reflexionen so, dass die Fotos mit herrlich satten Farben und genauen Konturen überzeugen.

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